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Wirtschaft

19.04.2020
Deponie Norderney
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Deponie öffnet nächste Woche

Die Norderneyer Deponie öffnet nächste Woche wieder ihre Tore. So sind die Wertstoffhöfe im gesamten Landkreis ab Montag für Gewerbetreibende und ab Mittwoch für Privatleute wieder im Betrieb. Dass sie geschlossen waren, hatte auf der Insel für viel Unmut gesorgt.

Viele Insulaner haben die letzten Wochen genutzt, um in den Ferienwohnungen und im eigenen Zuhause oder im Kleingarten klar Schiff zu machen. Sie haben gewerkelt, gestrichen und renoviert, ausgemistet und sortiert.

Doch dann kam die große Frage: Wohin mit dem Abfall, mit Sperrmüll und Gerümpel? Denn die Mülldeponie des Landkreises hatte seit dem 17. März wegen der Allgemeinverfügungen zur Corona-Krise ihre Tore geschlossen. Auch die Termine für den Sperrmüll waren abgesagt. Sehr zum Unverständnis vieler Insulaner. Denn es war schwer zu verstehen, dass man den Müll auf einer so großen Fläche mit einzelnen Müll-Abteilungen nicht abladen durfte. Notgedrungen lagerten viele den Müll in Kellern, Schuppen oder Hinterhöfen zwischen.

Doch heute haben der  Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Aurich (AWB) und die MKW – Materialkreislauf- und Kompostwirtschaft GmbH & Co. KG angekündigt, dass die Wertstoffhöfe  ab Mittwoch für Privatkunden wieder geöffnet werden. Zwei Tage früher, ab dem 20. April, dürfen die Gewerbetreibenden bereits auf die Wertstoffhöfe auf dem Festland und den Inseln Juist, Norderney und Baltrum.

Öffnung der Deponie mit Zugangsregeln

Der Landkreis weist daraufhin, dass es Einlassbeschränkungen und Zugangsregeln geben wird. Und es besteht eine Maskenpflicht. Die Nutzer können die Masken selber mitbringen oder für 1 Euro vor Ort erwerben. Zudem wird das Tragen von Handschuhen empfohlen.

Deponie Unnert Diek

Ein Mitarbeiter der Deponie hat am Freitag die Fahrspuren gekennzeichnet.

Und wie überall müssen 1,5 Meter Mindestabstand zwischen Personen eingehalten und Menschenansammlungen vermieden werden. Das ist ein bisschen lustig, denn es ist eher unwahrscheinlich, dass sich Menschen auf einer Mülldeponie zu größeren Gruppen zusammenstellen werden. Das wird auch deswegen schon nichts, weil ohnehin nur höchstens zwei Personen pro Fahrzeug Zugang zum Gelände haben und das Entladen möglichst rasch vonstattengehen  soll.

„Der Schutz vor einer Infektion hat oberste Priorität“, wird Betriebsleiter (AWB) und Geschäftsführer (MKW) Hans-Hermann Dörnath zitiert. Daher werde zunächst auch nur maximal fünf Anlieferern gleichzeitig der Zugang zu dem jeweiligen Wertstoffhof gestattet. Sobald ein Fahrzeug die Anlage verlässt, werde das nächste Fahrzeug eingelassen.

Landkreis befürchtet Staus

Um dem erwarteten Andrang entgegenzuwirken, soll es zumindest auf den Wertstoffhöfen des Festlands zunächst verlängerte Öffnungszeiten geben. Dörnath appelliert an die Büger, nicht unbedingt in der ersten Woche den Wertstoffhof anzusteuern: „Es gibt keinen Grund zur übereilten Anlieferung. Die Wertstoffhöfe sollen dauerhaft geöffnet bleiben.“ Ein zügiger und reibungsloser Ablauf soll garantiert und ein Verkehrschaos vor den Werstoffhöfen verhindert werden.

Auf dem Festland besteht die Sorge, dass sich die Autos auf den Straßen vor den Deponien stauen. Das ist auf Norderney eher unwahrscheinlich. Aber auf ein wenig Wartezeit werden sich Anlieferer einstellen müssen.

Öffnungszeiten Norderney

Die Deponie Unnert Diek öffnet ab dem 20. April für Gewerbetreibende und ab 22. April auch für Privatkunden. Der Wertstoffhof ist montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr sowie montags, mittwochs und freitags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Schadstoffhaltige Abfälle werden an jedem ersten Freitag im Monat angenommen.