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Wirtschaft

13.11.2018
Dehoga Juist
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DEHOGA: Herbstversammlung Juist Teil 1

Pressemitteilung DEHOGA Norderney zur Herbstdelegiertenversammlung des DEHOGA Ostfriesland auf Juist, Teil 1: Arbeitskräftemangel führt zu mehr Ruhetagen….

Norderney / Juist – Am Sonntag den 11.11.2018 fand auf Juist die Herbstdelegiertenversammlung des DEHOGA Ostfriesland statt. Teilgenommen haben die Vorsitzenden der Insel- und Kreisverbände des Interessenverbandes der Hotellerie und Gastronomie.

Themen waren der vergangenen Landesverbandstag, der neu abzuschließende Tarifvertrag, die vergangene Saison und der dramatische Arbeitskräftemangel.

Landesverbandstag – Teilnahme

Am Anfang der Sitzung wurden die Themen des Landesverbandstag (Osnabrück 4-6.11.) besprochen. Der Präsident des DEHOGA Niedersachsen forderte in Osnabrück seine Mitglieder eindringlich auf, alle freien Stellen zu melden, damit die gastronomischen Berufe auch auf die Mangelberufsliste kommen und somit auch Erleichterungen bei der Anstellungen von Fachkräften aus Nicht-EU Ländern zum Tragen kommen können bzw. diese erst möglich wird.

Die meisten Hoteliers und Gastronomen haben es längst aufgegeben beim Arbeitsamt freie Stellen zu melden, da dies nach Ansicht vieler keinen Effekt hat und nur zusätzliche Arbeit bedeutet. Das Melden freier Stellen um bürokratischen Anforderungen zu genügen kann keine Lösung sein war die Meinung der meisten Kreis- und Inselvorsitzenden.

Eine Anstellung von Arbeitnehmern aus dem EU-Ausland muß dringend erlaubt werden, in Deutschland herrscht Vollbeschäftigung und der polnische Arbeitsmarkt ist mittlerweile ebenfalls fast leergefegt.

Arbeitskräftemangel

Großen Raum auf dem Juister Treffen nahm der Arbeitskräftemangel ein. Die Lage hat sich an der Küste dramatisch zugespitzt. Verringerte Öffnungszeiten, mehr Ruhetage und allgemein weniger Service sind die Maßnahmen, die schon jetzt getroffen werden mussten um nur einigermaßen über die Runden zu kommen.

Viele Betriebe hatten aufgrund der starken Beanspruchung der Arbeitskräfte auch mit einem erhöhten Krankenstand zu kämpfen, dies hat die Lage für viele zusätzlich verschlimmert.

dehoga ostfriesland

Delegierte des Arbeitgeberverbandes Frühjahr 2018

(1. Reihe 3. von rechts Vorsitzende Kolb Binder, 1. Reihe 3. von links Vorsitzender Erich Wagner)

Die Vorsitzenden Birgit Kolb-Binder aus Langeoog berichtete von Initiativen um das Umfeld für Arbeitnehmer auf den Inseln positiver zu gestalten – insbesondere Krippen- und Kindergartenplätze stehen dort im Vordergrund. Die allgemeine Wohnsituation in den touristisch attraktiven Gebieten und die hohen Kosten für Arbeitnehmerunterkünfte wurden ebenfalls diskutiert. Der Verband sieht hier die Politik gefordert. Ohne den Motor Tourismus gerät die Wirtschaft der gesamten Region ins Stocken. Wie der Arbeitskräftebedarf für die kommende Saison auch nur einigermaßen befriedigt werden kann ist sehr fraglich.

Teil 2 – Bericht der Kreis- und Inselverbände: Spiekeroog und die mangelnde Restaurantversorgung, Borkum und die Rumänen, VW Emden wird Standort für Elektrofahrzeugproduktion……..

Foto: DEHOGA Norderney, Dehoga Ostfriesland