Dauert Fährfahrt bald länger?

Norderney – cirka eine Stunde, das ist  ungefähr die Dauer einer Überfahrt von Norddeich Mole zum Hafen Norderney. Im allgemeinen passt es zeitlich, je nach Tide – ablaufend oder auflaufend, also mit oder gegen die Strömung, spart der Fährgast auch mal 10 Minuten oder muss die Stunde etwas großzügig nehmen. In letzter Zeit passiert es aber häufig, dass die Fähre sehr viel länger braucht. Das kommt immer mal wieder vor bei Niedrigwasser, besonders dann, wenn der Wasserstand  etwas niedriger ist als normal. Manchmal fällt eine Überfahrt auch ganz aus, die Frisia weist dann auf ihrer homepage im Vorfeld schon darauf hin.

Natürlich ist das für alle Beteiligten eine ärgerliche Sache. Vor allem die auf Norderney arbeitenden Festländer, für die 2 Stunden Fährfahrt täglich schon eine Belastung sind, müssen noch einiges von Ihrer Freizeit opfern wenn die Fähre bei Niedrigwasser festsitzt.

Der ostfriesische Kurier berichtet nun von einem Treffen der Vertreter der AG Norden-Frisia, der Stadt Norderney, der Firma Dong, des Wasser- und Schifffahrtsamtes, des NLWKN und weiterer Naturschutzbehörden, die das Thema „Fahrrinne zwischen Norddeich und Norderney“ miteinander diskutierten. Ergebnis dieser Runde ist, dass nach dem jetzigen Stand weiterhin mit Verzögerungen im Fährverkehr gerechnet werden müsse.  Zwar habe es Bemühungen gegeben, durch Bagger- und Spülmaßnahmen das Fahrwasser frei zu bekommen, diese Maßnahme hätten jedoch aufgrund der hohen Ränder, harten Kanten und des harten Sandes wenig gebracht.

Eine Möglichkeit, die Situation in de Griff zu bekommen, sei eventuell die Verlegung der Fahrrinne. Messungen hätten ergeben, dass sich ein Bereich nördlich des jetzigen „neuralgischen“ Punktes auf Dauer besser eignen könnte. Vielleicht nur auf den ersten Blick eine gute Nachricht: Der neue Fahrtweg würde sich „möglicherweise verlängern“, so die Fachleute.  Das wird die Pendler, die morgens diese Zeit auf dem Wecker vorstellen müssen, wahrscheinlich nicht erfreuen.