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Politik

23.06.2022
Umweltausschuss Schüler
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Umweltausschuss tagte zum ersten Mal

Das Thema Umwelt soll auf Norderney einen besonderen Stellenwert bekommen. Daher gibt es seit diesem Jahr einen eigenen Umweltausschuss des Rates. Am Dienstag war Startschuss: Der Umweltausschuss tagte zum ersten Mal.

Einvernehmen bestand bei der Sitzung des Ausschusses am Dienstag in der Aula der Kooperativen Gesamtschule. Eine solche Harmonie ist nicht unbedingt immer Wesen der Ausschüsse auf der Insel. Doch einig waren sich die Politiker der Ratsparteien, dass das Thema Umwelt Priorität haben muss. Und sie nahmen Bezug auf das Lebensraumkonzept, das für Norderney beschlossen ist. Dieses gelte es nun umzusetzen.

Einen großen Raum nahmen die Präsentationen von Verbänden, Gruppierungen und Institutionen ein. Valeria Bers vom Besucherzentrum Wattwelten zeigte den Film, der kürzlich unter Mitwirkung der Viertklässler der Insel-Grundschule entstanden ist. Darin betonen die Kinder in musikalischer Rapform die Notwendigkeit der Bewahrung der Natur. Bers verwies auf den World Oceans Day und berichtete, dass bei der Strandreinigung nach dem White Sands Festival 80 Kilo Partymüll auf einem nur 300 Meter großen Strandabschnitt zusammengekommen sei. Auf das Stichwort Zero Waste Festival erklärte Bürgermeister Frank Ulrichs, dass im Blick auf „Summertime“ Änderungen erarbeitet würden.

Für den BUND sprach Hartmut Andretzke. Er nannte als einige Ziele die Geschwindigkeitsreduktion sowie Verringerung der Versiegelung – vor allem mit Blick auf den Theaterplatz – und der Lichtemission.

Für den Hegering ist Markus Forner seit 20 Jahren als Naturschutzobmann engagiert. Unter anderem waren Schwerpunkte der Arbeit der Grohdepolder und die Golfplatzerweiterung sowie der Artenschutz.

Einen großen Bogen schlug Bernd Geismann vom Nabu. Als Erfolge des Verbandes verbuchte er unter anderem den Erlebnisgarten, Nist- und Quartierhilfen und eine Beobachtungshütte. Er forderte mit anderen die Baumschutzsatzung und die Erleichterung beim Bau von Photovoltaik-Anlagen.

Von der Initiative Kurve kamen Vertreter der einzelnen Arbeitsgruppen zu Wort und sprachen zu den Themen Klima, Umwelt, Ressourcen, Verkehr und Energie. Tobi Pape deutete an, dass es Pläne zu einer Pilotanlage zur Bioresteverwertung gebe, die mit Unterstützung der Universität Hannover und EU-Fördergeldern realisiert werden soll.

Schließlich stellten die Vertreter der Fraktionen ihre Pläne vor: Die CDU plant die Ausweitung des Rauchverbots an den Badestränden, die FWN wehren sich dagegen, dass Norderney zum „Erlebnispark“ wird. Die Grünen sehen ihre Kernthemen im Ausschuss angesprochen. Die FDP war nicht vertreten. Und die SPD die Ansichten der Mitglieder zusammen: „Letztendlich wollen wir alle das Gleiche.“ Nun wird es spannend, wie die Punkte – nachzulesen im Lebensraumkonzept – auch wirklich umgesetzt werden.

Weitere Sitzungen des neuen Umweltausschusses sind  bereits für den 16. August und den 8. November angesetzt.

 

Beitragsbild: Viertklässler übergeben Bürgermeister Frank Ulrichs (links) und Ausschussvorsitzendem Ronny Aderhold (Grüne) eine Kiste mit Wünschen zum Thema Umwelt.