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Tourismus

30.05.2013
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Kegelclubadresse Klipper?

Norderney – Jugendgästehaus Klipper

Nun ist es fertig, von der Beantragung bis zur Fertigstellung sind lediglich 3 Jahre vergangen, die überwiegende Ratsmehrheit (1 Gegenstimme) hat es damals abgesegnet. Die großen Kritiker und Gegner der grölenden Massen aus den Reihen der SPD, FWN und GRÜNEN waren auf einmal voll des Lobes für die vorbildlichen Seminarräume, den Doppelzimmern mit Dusche, der Erweiterung auf 164 moderne Betten…..

Das Jugendgästehaus Klipper hat 5 Millionen investiert und präsentiert sich mit einem kompletten Neubau in der Richthofenstraße. Eigentümer des Gebäudes ist der Landkreis Höxter, Pächter ist seit 2005 die Outlaw gGmbH (das kleine „g“ steht für „gemeinnützig“). Den Neubau als soziale Einrichtung zu bezeichnen, wie es der Norderneyer Bürgermeister in seiner Lobrede tat ist schon etwas grenzwertig, sozial ist die Einrichtung eigentlich nur in Teilzeit. Da es sich um eine gemeinnützige Einrichtung handelt ist allerdings die Behandlung im Steuerrecht „sehr sozial“: die abzuführende Mehrwertsteuer beträgt NULL!

klipper

Norderney Klipper

Das Jugendgästehaus Klipper wird mit dem Neubau auf einmal zu einem der größten Anbieter für Kegelclubreisende, die stärker auf das Portemonnaie schauen und reiht sich damit den anderen „gemeinnützigen“ Institutionen auf Norderney wie der Jugendherberge (DJH Weser Ems) und dem Jugendwerk Detmold (260 Betten) des Landkreises Lippe ein. Alle diese Einrichtungen haben in den letzten Jahren verstärkt Gruppenreisenden im Frühjahr und Herbst aufgenommen, Jugendgruppen bzw. Schulklassen sind z.B. an diesem Fronleichnamswochenende dort gar nicht vertreten, beherbergt werden ausschließlich Erwachsene höheren Alters in Partylaune.

Auszug Website Klipper:

„Möglichkeiten ohne Grenzen

Restaurants und Kneipen zum gepflegten Ausgehen oder Feiern und Flirten, nette Läden zum Stöbern und Shoppen, Kino, Konzerte, Events – das ist Norderney…….“

Ob den Kreisoberen so richtig bewußt ist, was für Gäste ihr Pächter in Zukunft beherbergt ist fraglich, anmerken kann man lediglich, daß in der Hotellerie der Insel in den letzten Jahren ein starkes Umdenken eingesetzt hat, der Trend geht zu mehr Qualität. In das entstandene Vakuum sind nun mit staatlicher Unterstützung „soziale Heime“ und die Jugendherberge gestoßen. Eine Entwicklung die nicht nur Begeisterung hervorruft….

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