News von Norderney

Tourismus

30.08.2013
Langeoog Westteil
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Insel der Denunzianten?

Langeoog Norderney 

Langeoog ist genau wie Norderney 14 Kilometer lang, allerdings mit ca. 19 km² etwa 7 km² kleiner als Norderney. Mit ungefähr 1700 Einwohner leben auf Langeoog auch nur ein Drittel so viel Menschen dauerhaft auf der Insel wie auf Norderney. Die Bebauung erstreckt sich auch nur über den äußersten nordwestlichen Bereich, der sehr malerisch in Dünen eingebettet ist.

Genau wie auf Norderney gibt es auf Langeoog viele Bauten die im zweiten Weltkrieg entstanden sind, die Mannschaftsunterkünfte und „Betonwege“ prägen ein wenig das südliche Dorf der Insel. Mondäne Bauten aus den Hoch-Zeiten des Bädertourismus fehlen, es sind mehr die flachen  als Kinderheime genutzten 70er Jahre-Bauten  die stadtbildprägend sind.

Langeoog 

Langeoog WestteilDie Insulaner auf Langeoog hatten es immer schwer.  Zunächst bestand die Insel aus zwei Teilen, die bei hohen Fluten nicht miteinander verbunden waren, dann gab es keine gesicherte Wasserversorgung – die Holzbrunnen versalzten immer wieder. Mit Beginn des Bädertourismus auf Norderney lieferten die Langeooger Möweneier an die Norderneyer Hotels für das Frühstück der Touristen.

Erst langsam entwickelte sich ein eigener Bädertourismus. Nun machen es sich die Langeooger anscheinend selber zunehmend schwerer.

Bauverstöße Langeoog

Das für die Insel zuständige Bauamt in Wittmund berichtete, daß die Zahl der Anzeigen über Bauverstöße auf Langeoog mittlerweile 668 beträgt. Das Bauamt ist verpflichtet, den Anzeigen nachzugehen, die Anzeigen können anonym erfolgen.

Das Bauamt kann die anonymen Anzeigen nicht ignorieren, falls es trotz Anzeige zum Beispiel gegen die Brandschutzbestimmungen später zu einem Brand kommt, würde das Baumamt zur Rechenschaft gezogen werden. Der Leiter des Bauamtes hat angekündigt einen neuen Mitarbeiter einzustellen, damit jeder einzelne Fall geprüft werden kann.

bauen auf langeoog

Bauverstöße auf Langeoog

Die teilweise sehr detailliert formulierten Anzeigen kamen schubweise, das erste Anzeigenpaket auf 888 Seiten, bei dem Verstöße von 416 Gebäuden bemängelt wurden, kam im März, im April und Juni folgten weitere Anzeigenpakete. Insgesamt belaufen sich die 668 Anzeigen nun auf ca. 1500 Seiten Papier.

Der Bürgermeister stellte eine Diskrepanz dar – zwar können Rat und Gemeinde Bebauungspläne festlegen, allerdings dürfen diese nicht gegen geltendes Baurecht verstoßen (uups – tun sie dies etwa??)! Der schwarze Peter ist aber nicht nur beim Rat und der Gemeinde zu suchen, bereits im März hat die Bauverwaltung in Wittmund eine (selbst vergebene) Baugenehmigung für nichtig erklärt und die Beseitigung des Gebäudes angeordnet, bei der anschließenden Überprüfung durch Gerichte wurde festgestellt, daß die Bauleitplanung der Gemeinde und die erteilten Bescheide grundsätzlich rechtens sind.

Vielleicht ist der anonyme Anzeigende in dieser Richtung zu suchen…….