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Tourismus

28.04.2014
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Bernsteinsucher

Nordsee Bernstein

Norderney – die Voraussetzungen waren gestern am Strand der Insel günstig und so sah man sie wieder: Bernsteinsucher, die mit gesenktem Kopf konzentriert nach angespülten Schätzen Ausschau hielten. Profis tragen Gläser mit Schraubverschluss bei sich und wissen genau, wie sie suchen müssen.

Sturm sorgt für Erfolg

Erfolgversprechend war zunächst einmal das Wetter der vorangegangen Nacht.  Der Deutsche Wetterdienst meldete Gewitterböen von 7 Beaufort, der Boden und der darin abgelagerte Bernstein wurde dadurch aufgewirbelt und konnte vom Tang erfasst, an die Meeresoberfläche und schließlich an den Strand gespült werden. Es traf sich günstig, dass zur Zeit des Niedrigwassers das Wetter aufklarte und die Sonne durchkam. Die vielen dunklen Streifen von Roll- oder auch Sprockholz zeigten bereits an, dass die Suche sich lohnen würde.

Bernstein-kl

Richtig Bernstein suchen

Bernstein finden ist nicht einfach. Die Farbe gleicht sehr dem des Untergrundes, meist macht eine dünne Verwitterungskruste ihn rau, rissig und spröde. Bernstein ist leichter als anderes Strandgut des Spülsaums und liegt deshalb meist obenauf. Vieles, das zunächst vielversprechend aussieht, ist dann aber doch nur ein Stein oder ein Stück Holz. Reibt man ein Stück Bernstein an Wolle, so zieht er Stofffäden an, Steine tun das nicht. Einige geübte Norderneyer schwören auf die Methode „Draufbeissen“ – so spürt man im Zweifel schnell, ob man einen Stein oder Bernstein erwischt hat.

Die meisten Funde an der Nordsee sind nicht zum reich werden geeignet. Um bei einem langen Strandspaziergang etwas Goldgräberstimmung aufkommen zu lassen ist die Suche nach Bernstein aber genau das Richtige.

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