News von Norderney

Sport

26.02.2010
Noch keine Bewertung

Arbeitsdienst macht Sinn

Seit Jahren das gleiche Spiel auf Norderney: Der Seglerverein veröffentlicht im Frühjahr und im Herbst die Zeiten für den Arbeitsdienst in der Badezeitung, die Mitglieder treten an und arbeiten harte 3 Tage lang für ihren Verein.
Der Seglerverein Norderney wurde von Poppe Folkersts gegründet, kümmert sich um die seglerische Ausbildung der jüngsten Norderneyer und verwaltet mit der Sportboot GmbH die Hallen und Liegeplätze im östlichen Hafenbereich. Wer sich auf Norderney ein Boot kauft, braucht natürlich auch einen Liegeplatz – diesen gibt es praktisch nur, wenn man Mitglied beim Seglerverein ist. Den Platz gibt es aber nicht automatisch und nicht ohne Verpflichtungen. Die Vergabe der begehrten Plätze richtete sich nach der Dauer der Mitgliedschaft. Hat man dann einen Platz erhalten, muss man auch ein Boot im Wasser haben – nach 3 Jahren ohne Boot im Wasser verfällt der Platz. Wenn das Mitglied in diesem Ur-Norderneyer Verein alles richtig gemacht hat und das Boot im Wasser ist, kommt nur noch der jährliche Arbeitsdienst (Arbeitsdienstsoll 2009/26 Stunden). Dabei ist persönliches Erscheinen Pflicht, die Arbeitsstunde wird bei Nichterscheinen mit 40,- € (26×40=1040,-€) berechnet.
Nachdem man sich am Tag des Arbeisdienstes beim Hafenwart des Seglervereins gemeldet hat, geht es darum, einen möglichst angenehmen Job zu ergattern – Trecker fahren oder Tenderboot steuern sind Tätigkeiten, die vererbt werden – hier hat man als Neuling keine Chance. Ein Moses oder wenig geliebtes Mitglied des Vereins wird mit dem „Abkärchern“ der Stege oder ähnlichem beauftragt.  Ein Naturgesetz scheint es auch zu sein, dass an den Tagen des Arbeitsdienstes immer schlechtes Wetter ist mit Sturm, Regen und Kälte.  Der gesamte Arbeitsdienst dauert ungefähr 3 Tage. Während dieser Zeit holen die Mitglieder die Steganlage aus dem Wasser oder setzen sie wieder in das Wasser. Danach ist die Seglersaison beschlossen oder eröffnet.  Jahrelang haben sich viele Mitglieder gefragt, weshalb man das überhaupt macht, die in Norddeich lassen die Anlage drin und können so auch im üblicherweise milden Winter segeln – die halb plattdeutsch genuschelte Antwort war immer, dass, wenn es zufriert, die ganze Anlage in Dutt geht. Nun endlich friert es ordentlich, der östliche Hafenbereich hat eine geschlossene Eisdecke. Schön für alle Bootseigner zu erfahren: der Arbeitsdienst hat also doch Sinn!
Dieser Bericht wurde auf Blogger veröffentlicht und ist durch die Einstellung des FTP Uploads im April 2010 nun auf unserem WordPress Blog online. Verantwortlich für Text und Inhalt im Sinne des Pressegesetzes ist der Norderney-Zimmerservice, Hans Vollmer, Langestraße 4, 26548 Norderney, Telefon 04932/3371, norderney-zimmerservice@gmx.de