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Sport

13.09.2010
Norderney Marathon Themsen
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10. Norderney Marathon mit 39 Teilnehmern

Am Sonntag fand der 10. Marathon auf Norderney statt.

Norderney Marathon

Foto: NEYPIX

Das Jubiläum hatte einen bitteren Beigeschmack. Die sportliche Leistung der Teilnehmer steht außer Frage. Gewinner ist der auf Sieg abonnierte Frank Themsen aus Bremen (2:48:28)). Aus Norderneyer Sicht ist die Leistung von Uwe Beyer hervorzuheben. Beyer lief die 42 Kilometer in hervorragenden 3:27, seine persönliche Bestleistung (erstmals die 3:30 Schallmauer durchbrochen – Gratulation!!!). Das Wetter war anfangs optimal, Bewölkung und angenehme 17 Grad sind für die Läufer hervorragend. Gegen 13.00 Uhr schlug es leider um, nach einem starken Wolkenbruch hat es sich dann eingeregnet – nicht jedermanns Sache.

Ansonsten war die Teilnahme allgemein und auch aus Norderneyer Sicht eher mager. Insgesamt nahmen 39 Läufer am Marathon und 145 am Halbmarathon teil. Von Norderney absolvierte lediglich Uwe Beyer (3:26:58) die Königsdisziplin im Laufsport, beim Halbmarathon liefen Thomas Bartmann (1:40), Manfred Gutzmann (1:56), Thorsten Funke (1:30), Dagmar Thieß (2:07), Martin Thies (1:38), Markus Priemke (1:40), Kai Laska (1:43), Jochen Dröst (1:54) und Michael Kleimann (2:06) ins Ziel.

Für eine Sportart, die täglich von Millionen betrieben wird, ist die Teilnehmerzahl auf Norderney beschämend. Am Syltlauf (33 Kilometer) nehmen jährlich ca. 1500 Läufer teil, selbst der Helgoland Marathon bringt es seit Jahren auf mindestens 200 Läufer. Es fiel gar nicht auf, dass auf Norderney ein Marathon stattfindet, auf der Strandpromenade wunderten sich die vielen Gäste über die vereinzelt in kurzen Hosen laufenden Sportler, die Läufer mußten (bis zum einsetzenden Regen) Slalom zwischen den Urlaubern laufen, damit sie voran kommen. Die Zeiten waren auch nicht berauschend, das Hauptfeld kam beim Marathon nach 3:45 ins Ziel (Platz 10 mit 3:46!)

Gründe für das Versagen liegen hauptsächlich im Marketing, die Teilnehmerzahlen stagnieren seit 3 Jahren, obwohl die Strecke wesentlich attraktiver geworden ist. Sieben Jahre lang wurde der Lauf in der Nordhelmsiedlung gestartet, auch das Ziel lag dort. Den eindrucksvollen Start- Zielbereich auf dem Kurplatz gibt es erst seit drei Jahren, auch die Streckenführung über die Promenade ist erst drei Jahre alt. Diese Veränderungen wären eigentlich Grund für eine Weiterentwicklung des Sportereignisses, das Gegenteil ist leider der Fall. Selbstkritisch muß man eingestehen, daß das Managment des Marathonlaufes es nicht schafft, den Lauf ordentlich zu vermarkten.

Norderney ist eine der touristischen Top Destinationen in Deutschland, nur 39 Marathonläufer für die Insel zu gewinnen ist schon eine Leistung für sich.

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