Norderney ist Filmfestivalinsel

Mehr als 70 Filme, darunter 32 Weltpremieren und deutsche Erstaufführungen sind im Programm des 32. Internationalen Filmfests Emden-Norderney. Und vom 8. bis 15. Juni wird Emden zur Filmfestival-Stadt am Meer und Norderney ist Filmfestivalinsel. So kann nach drei Jahren das Festival endlich  wieder in gewohnter Form und im traditionellen Monat stattfinden.

Die Eröffnung des Festivals auf Norderney ist am 8. Juni im Kurtheater. An dem Tag sind „Wie im echten Leben“ mit Juliette Binoche und Hélène Lambert zu sehen. Anschließend läuft „Schweigend steht der Wald“. In acht Tagen präsentiert das Festival neue Spiel- Dokumentar- und Kurzfilme mit Schwerpunkt Nordwest-Europa in Emden und auf Norderney im Kurtheater und im Conversationshaus.

Das Programm für Norderney steht auf Seite 7 des Spielplans.

Rund 70 Filmgäste werden in Emden erwartet, um ihre neuesten Produktionen persönlich dem Festivalpublikum zu präsentieren. Einige von ihnen sind auch auf Norderney zu Gast und stellen ihre Filme vor.

Neuer Umwelt-Preis

In diesem Jahr werden Preise im Wert von mehr als 65.000 Euro vergeben, so die Pressemitteilung des Filmfests. Neu in diesem Jahr ist der „Focus Future Award“, der von der in Aurich ansässigen Ökorenta Gruppe gestiftet wird und mit 5.000 Euro dotiert ist. Dabei wird ein gesellschaftlich in besonderer Weise engagierter Spiel- oder Dokumentarfilm ausgezeichnet, der sich in besonderer Weise mit den Themen Umwelt- und Klimaschutz sowie mit zukunftsorientierten Themen und Visionen auseinandersetzt.

In einer Sondervorführung wird des kürzlich verstorbenen Holocaust-Überlebenden Leon Schwarzbaum gedacht. Er hatte das Filmfest Emden zur Premiere des Dokumentarfilms „Der letzte Jolly-Boy“ 2018 besucht. Jetzt wird die Arbeit von Hans-Erich Viet erneut aufgeführt. Jan Phillip Weyls äthiopisch-deutsche Koproduktion „Running against the Wind“, Äthiopiens Beitrag für die Oscar-Nominierungen 2021, wird zu Ehren des Namensgebers für den Hauptpreis Bernhard Wicki gezeigt.

Schauspielpreis für Meret Becker

Meret Becker wird mit dem Emder Schauspielpreis des 32. Internationalen Filmfest Emden-Norderney ausgezeichnet. Der Preis für herausragende schauspielerische Leistungen wird am 12. Juni in der Emder Johannes a Lasco Bibliothek übergeben. Dort findet auch die Verleihung des 12. Emder Drehbuchpreises statt.

Kino im Kurtheater

Talk-Runden auf der Insel

Im Rahmenprogramm sind verschiedene Talks und Veranstaltungen. So gibt es auf Norderney am 10. und 11. Juni im Kurtheater spätabendliche Filmgespräche unter dem Titel „Late-Night-Talk Norderney“. Ein Talk & Brunch findet am 11. Juni um 10.30 Uhr im Kurpalais im Conversationshaus statt.

Norderneyer Engel und Schreibtisch am Meer

Mit dem „Norderneyer Engel – Integrationspreis der Insel Norderney“ zeichnet das Internationale Filmfest Emden-Norderney einen Kino- oder Fernsehfilm aus, der sich in herausragender Weise zum Themenbereich Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung, Rassismus, Intoleranz positioniert. In diesem Jahr geht der Norderneyer Engel an die Regisseurin Julia Furer für ihren Dokumentarfilm „Love Will Come Later“. Die Preisverleihung beginnt am 9. Juni um 18 Uhr im Kurtheater. Der Sonderpreis „Ein Schreibtisch am Meer“ wird dort am 8. Juni ab um 21 Uhr überreicht.

In drei Kurzfilm-Programmen präsentiert sich der filmische Nachwuchs mit insgesamt 20 Werken aus Nordwest-Europa, die um den Ostfriesischen Kurzfilmpreis der VGH und den Engelke-Kurzfilmpreis der Sparkasse Emden konkurrieren.

Auf dem Festland, in Aurich und Emden, gibt es erstmals eine Informations-Plattform über Ausbildungs- und Berufspotentiale in der Film- und Medienbranche. Unter dem Titel „#Missionpossible – Deine Zukunft in der Film- und Medienbranche“ steht interessierten Schülerinnen und Schülern der allgemeinbildenden und der berufsbildenden Schulen ein Informationsangebot mit Praxis-Beispielen und Erfahrungsberichten von Medienschaffenden zur Verfügung.

Das Programm des 32. Internationalen Filmfest Emden-Norderney ist hier veröffentlicht.

Beitragsbild:

Der Eröffnungsfilm „Wie im echten Leben“ läuft am 8. Juni im Kurtheater. Foto: Neue Visionen Filmverleih