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Norderney Inside

06.03.2010
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Josef, Jupp, Xaver, Marie, Franz, Ursula

Vornamen auf Norderney klingen anders: Remmer, Eilt, Jann, Enne, Garrelf, Gesa, Hilke, Ebbe und Mamme sind Namen auf der Insel, die in ganz Ostfriesland üblich sind. Typisch für Norderney ist die Fülle von Spitznamen. Die Träger haben sie meist in ihrer Jugend bekommen und tragen sie oft mit Stolz.

Mamme, Enno, Eilt
Puster hat seinen Namen bekommen, weil er als Kind immer Pusteblumen in Richtung der Erwachsenengesichter gepustete hat. Allgäu war einer der ersten Insulaner, der nach dem Krieg das Allgäu besucht hat – er hat allen davon erzählt, ob die es wollten oder nicht. Nobel bekam in der Schule einen Pulli der Marke Nobel und trug diesen mit sichtlicher Freude. Power schrieb auf sein erstes eigenes Surfboard als mangelhafter Englischschüler PAUER statt Power, seitdem heißt er auch so. Zange, Zanken, Molli, Auge, Ölauge, Poppen, Snar, Puudel, und Untrudel  sind weiteren Spitznamen, die auf der Insel allgemein bekannt sind. Diese Namen sind deshalb so zahlreich entstanden, weil sie nötig sind. Auf der Insel gibt es  viele Namensvettern. Anschaulich wird dies am aktuellen Telefonbuch oder durch einen Blick in das Kirchenbuch von 1810 damals gab es auf Norderney 75 Haushaltungen mit dem Namen Visser (Vißer, Viser, Fisser), 66 mit dem Namen Raß (Rass) und 35 mit dem Namen Janssen (Jantzen). Statt jedesmal erklären zu müssen, welcher Rass oder welcher Visser gemeint ist, wird lieber der Spitzname verwendet.
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