News von Norderney

Norderney Inside

29.10.2020
Hafen Blick auf das Terminal
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Aktuelles zu Corona

Wie überall in Deutschland fährt auch auf Norderney am Montag das Leben herunter. Über die Auswirkungen der neuen Verordnungen für die Insel haben heute Nachmittag Bürgermeister Frank Ulrichs und Kurdirektor Wilhelm Loth berichtet. In einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz im Conversationshaus sprachen sie über Aktuelles zu Corona. Der Inzidenzwert liegt im Landkreis Auchrich heute bei über 54 bei aktuell 112 Infizierten Personen.

Aktuelles zu Corona

Kurdirektor Wilhelm Loth (links) und Bürgermeister Frank Ulrichs berichten im Conversationshaus über die aktuelle Lage.

Aktuelles zu Corona

So ist klar, dass am Montag die Gastronomie schließen und der Beherbergungsbetrieb eingestellt werden muss. Außerhausverkauf der Gastronomie ist aber erlaubt. Der Tagestourismus, der Besuch von Reha-Kliniken und der Aufenthalt zu Arbeitszwecken bleiben gestattet. Auch der Einzelhandel darf weiter öffnen. Allerdings habe der Einzelhandel ohne den Tourismus wenig Nährboden, so Ulrichs.

Kleine Entwarnung für Gäste

Für Gäste, die bis Sonntagabend anreisen, gibt es allerdings ein wenig Entwarnung. Denn sie müssen nicht sofort wieder abreisen. Wie Ulrichs sagt, dürfen die Gäste bis zum Ende ihres gebuchten Urlaubs auf der Insel bleiben. Der Bürgermeister sprach dabei von einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 6,5 Tage. Demnach müssten bis Mitte des Monats die meisten Gäste abgereist sein.

„Ich bin froh, dass die Gäste in Ruhe ihren Urlaub verbringen können und nicht mit Lautsprechern von der Insel gebracht werden“, sagte Loth in Erinnerung an das Frühjahr.

Ferienwohnungen und Campingplätze

Das Verbot der touristischen Beherbergung betrifft auch Ferienwohnungen und Campingplätze. Nicht betroffen von dem Verbot sind Zweitwohnungsbesitzer. Sitzungen der politischen Gremien werde es wohl weiterhin geben. Aber der Neujahrsempfang im Januar werde voraussichtlich ausfallen.

Einrichtungen schließen

Auch die Einrichtungen und Museen der Insel schließen am Montag. Das Besucherzentrum WattWelten ebenso wie Kap Hoorn und das Badehaus. Loth erklärte, dass die Anwendungen im Badehaus im November gut gebucht gewesen seien. Jetzt müsse alles abgesagt werden. Bis Mitte November soll entschieden werden, ob und wie das Badehaus in diesem Jahr wieder öffnet.

Die Tourist-Info wird noch in der kommenden Woche geöffnet sein. Die Öffnung der Strandinfrastruktur und der Toilettenanlagen würden den Umständen angepasst und vermutlich werde zu großen Teilen geschlossen. Der NC-Bus, der bereits im Frühjahr eingestellt war, wird auch demnächst nicht mehr in den Inselosten fahren, so Loth.

Ein mögliches Tragen von Masken im frequentierten Bereichen ist noch nicht angeordnet. Dazu werde es morgen wohl aktuelle Informationen geben, so Ulrichs.

Kontrolle ist schwierig

Eine Kontrolle über das Einhalten der Regeln sei nach wie vor schwierig, so Ulrichs. „Wir werden kontrollieren“, betonte der Bürgermeister aber. Am Mittwoch hielten sich laut Loth 7800 Übernachtungsgäste auf der Insel auf. Dazu kamen rund 250 Tagesgäste.

Weihnachtszeit

Auch über die Weihnachtszeit sprach der Kurdirektor. Eventuell werde es einen Nebensaisonpreis in der Weihnachtszeit geben, so Loth. Allerdings seien die Veranstaltungen bis Weihnachten abgesagt. Und auch der Winterzauber werde voraussichtlich abgesagt.

Bei den Nachfragen zeige sich, dass die Menschen gelassener seien als im Frühjahr. Offenbar, so Ulrichs, gebe es inzwischen so etwas wie eine Corona-Erfahrung. Allerdings gebe es eine hohe Nachfrage, aber wenig Buchungen, so Loth.

Kurzarbeit

Für die Mitarbeiter des Staatsbads steht nun „Kurzarbeit Null“. Dazu werde es am Freitag eine Mitarbeiterversammlung geben. In dem Zusammenhang dankte der Kurdirektor ausdrücklich den Mitarbeitern für ihren Einsatz in diesem Jahr.

„Es ist für uns keine einfache Situation“, fasste Loth zusammen. Bei allem und bei den ersten Einschätzungen der Defizite könne man aber sagen, dass Norderney noch „mit einem blauen Auge davonkommen“ werde, betonte der Kurdirektor.