Neujahr auf Norderney

Das neue Jahr begrüßen die Norderneyer normalerweise mit dem einzigen Handschlag des Jahres. Denn man gibt sich nur zu Neujahr auf Norderney die Hand. Den Rest des Jahres genügt ein kurzes He! zur Begrüßung. Auch der Bürgermeister gibt jedem einmal im Jahr die Hand: Nämlich beim Neujahrsempfang am ersten Sonntag im Januar im Conversationshaus.

Ansprache zum Neujahr auf Norderney

Bei diesem Treffen kommen in jedem Jahr viele Norderneyer zusammen. Und zu Neujahr auf Norderney ist neben der Ehrung von Einwohnern immer ein Programmpunkt die Ansprache des Bürgermeisters. In der hält er Rückblick auf das Vergangene und Ausschau auf das Kommende.

Neujahrsbrief des Bürgermeisters

Doch wie alle Veranstaltungen zurzeit ist auch der Empfang abgesagt. So hat Bürgermeister Frank Ulrichs seine Ansprache diesmal als Brief zu Papier gebracht. Und er wendet sich in seinem Neujahrsbrief an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger.

In einem großen Teil des Briefes blickt Ulrichs auf das Jahr zurück. Und er spricht von dem „Alptraum“, der im Frühjahr begann. Der Bürgermeister erinnert an den März, als Corona auch auf die Insel kam und an die „spür- und sichtbare Sorglosigkeit“ von Gästen.

Ein Schlüsselmoment für Ulrichs waren die Tage, als die Polizei auf Norderney im Einsatz war und die noch verbliebenen Touristen die Insel verlassen mussten. Die Insel sei „quasi über Nacht zum Sperrgebiet erklärt“ worden. Dies sei eine verstörende Situation gewesen, so der Bürgermeister. Und in diesem Jahr sei viel Durchhaltevermögen nötig gewesen.

Der Bürgermeister dankt in seiner Ansprache den Ärzten, der Feuerwehr und den Mitarbeitern des To Huus. Aber auch allen, die sich „durch ungezählte Hilfen, Unterstützungen, Dienstleistungen wie auch nette Gesten, kleine Aufmerksamkeiten und Aufheiterungen ihren Mitmenschen gegenüber verdient gemacht haben“.

Hoffnung auf ruhiges Fahrwasser

Auch wenn Corona das Leben weiter bestimmt, gibt es doch noch andere Themen auf der Insel. So spricht der Bürgermeister über das Heinrich-Heine-Denkmal und die Drehleiter. Er erwähnt das Lebensraumkonzept, die Gestaltung des Quartiersplatzes an der Mühle und die neue Aula der KGS. Und auch der Theaterplatz, der Campingplatz Booken sowie die Fahrradstellplätze am Hafen sind Themen, die die Stadtverwaltung umtreiben. Doch bei allem hofft der Bürgermeister, „dass sich die Gesamtsituation entspannt und wir alle wieder in ruhige und gewohnte Fahrwasser zurückfinden“.

Der komplette Neujahrsbrief des Bürgermeisters ist hier zu lesen.