News von Norderney

Natur

29.11.2011
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Teek

Teek – Norderney Nordsee

Teek Norderney

Nach so einem Sturm mit viel Wind und viel Wasser ist die gestrige Ruhe am Strand fast unvorstellbar. Weite Sicht, saubere Luft – Norderney im November.

Ein Problem nach einer Sturmflut ist das Teek. Als Teek wird Treibgut aus Pflanzenresten bezeichnet, diese werden permanent in kleinen Mengen an den Strand gespült. Nach starken Stürmen ist der Flutsaum voll davon. Der Teekanfall ist in den letzten Jahren stark angestiegen, vermutet wird daß dafür der Rückgang der traditionellen Bewirtschaftung des Deichvorlandes im Nationalpark Wattenmeer verantwortlich ist. Im Nationalpark darf das Deichvorland nicht mehr mit Tieren bewirtschaftet werden.

Bis vor einigen Jahren wurden die Pflanzenreste auf Norderney einfach in den Dünen entsorgt, dies führt zur Zerstörung der angestammten Flora. Nun wird das Teek kostenpflichtig entsorgt, zu Lasten der Kurverwaltung und des NLWKN.

Ein weitaus größeres Problem stell Teek für die festländischen Deichverbände dar, tausende Kubikmeter Teek müssen ständig und unmittelbar vom Deichvorland entfernt werden, die breite Matte aus totem Pflanzenmaterial erstickt die Grasnarbe der Deiche. Logistisch und finanziell ist dies sehr aufwändig.

Link zur Deichacht Norden

Teek/Treibsel:

Als Treibsel wird das auf der Meeresoberfläche schwimmende Treibzeug (z.B. Holz, Busch, Gras, Schilf, Tang, Stroh, Abfälle) bezeichnet. Es wird durch Wellen und auflandigen Wind an die Insel- und Festlandsküsten getrieben und dort als Auswurf des Meeres mitunter in großen Mengen am Fuß der Stranddünen und an den Deichen abgesetzt. An der Marschenküste angeschwemmtes Treibsel ist für die Grasnarbe des Deiches sehr nachteilig, weil diese unter der Treibseldecke erstickt und dann durch Unkräuter ersetzt wird. Außerdem können tierische Schädlinge, vor allem Mäuse, dort Unterschlupf finden. Daher muß das Treibsel unverzüglich beseitigt werden (Kompostierung, Deponierung oder Verbrennung). Treibselwirksame erhöhte Tiden treten ab einem Wasserstand von rd. 0,50 m über MThw auf.