News von Norderney

Natur

20.12.2013
Seehunde Nordsee
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Seehunde – Lungenwürmer – Xaver

Seehunde Kegelrobben Norderney Norddeich

Die Lage für die Seehunde ist momentan etwas kritisch – Sturm Xaver hat viele Jungtiere von ihren Müttern getrennt und auf Sylt werden die ersten mit Lungenwürmern infizierten Tiere getötet.

seehund

Lungenwürmer Nordsee

Der letzte große Lungenwürmerbefall fand im Frühjahr 2010 statt, auch damals verendeten tausende von Jungtieren. Die Würmer stammen aus Fischen, die von den Seehunden gefressen werden. Weshalb die Würmer so viele Jungtiere befallen ist unklar. Ein großes Robbensterben wie 1988 und 2002 wird es nicht geben, damals starben fast 2/3 des Bestandes – Ursache waren Staupeviren.

Auf Sylt haben jetzt Robbenjäger damit begonnen, mit Lungenwürmern befallene Tiere zu erschießen um ihnen ein weiteres Leiden zu ersparen. Tierärzte beruhigen, daß es keinen Grund zur Sorge gibt, da sich der Seehundbestand momentan auf Rekordniveau befindet.

Xaver und Heuler

In den Seehundstationen Norddeich und Friedrichskoog wird der Platz knapp! Grund für die Überbelegung sind die Stürme Xaver und Christian, die haben junge Kegelrobben von ihren Müttern getrennt. Anders als Seehunde bringen Kegelrobben ihre Jungen im Winter zwischen November und Januar zur Welt.

Die Jungtiere kommen mit einem weißen Embryofell zur Welt, das Fell schützt vor Kälte, ist aber nicht wasserdicht. Das Schwimmen ist in der Säuglingszeit einer Kegelrobbe noch nicht vorgesehen.

heuler.

Die Robbenbabys bleiben in den ersten Lebenswochen am Strand und werden nur vorübergehend von den Muttertieren (Nahrungssuche) verlassen.

Die beiden schweren Stürme haben nun viele kleine Kegelrobben von ihren Müttern getrennt.

In Norddeich werden zur Zeit 4 junge Kegelrobben betreut, eine wurde auf den Namen Xaver getauft!

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Robbenpatroullie und Spaziergänger

Wichtig für Strandspaziergänger auf Norderney ist es, die Jungtiere unbedingt in Ruhe zu lassen, weiträumig zu umgehen. Die Nationalparkranger, Seehundjäger und freiwillige der Naturschutzverbände kümmern sich! Im Zweifelsfall kann man die Polizei auf Norderney (04932/9298) oder die Seehundstation in Norddeich (04931/8919) benachrichtigen……