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Norderney Inside, Politik

13.03.2020
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Lebensraum-Konzept

Wie soll die Insel Norderney im Jahr 2030 aussehen? Das Norderneyer Lebensraum-Konzept stellt diese Frage in den Mittelpunkt. Auf Initiative des Staatsbads erstellt die Agentur Kohl & Partner das Lebensraum-Konzept. Dazu haben die Mitarbeiter in den vergangenen Monaten Umfragen durchgeführt. Sie haben Gespräche moderiert, Ideen und Wünsche aufgegriffen.

Rat soll über Umsetzung beschließen

Ergebnisse haben sie in dieser Woche im Conversationshaus präsentiert. Der Rat soll in seiner Sitzung Ende April darüber beschließen, ob und wie die Ideen umgesetzt werden.

Rund 1400 Personen, darunter rund 1200 Norderneyer, haben sich an dem Lebensraum-Konzept beteiligt. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, wie sich die Insel weiterentwickeln will und was sich die Norderneyer und Gäste wünschen.

Leitgedanken

Folgende Leitgedanken hat die Agentur daraus entwickelt: Lebensqualität für Norderneyer mit Einschränkung des Verkehrs, Verbesserung der Wohnraumsituation sowie der Angebote für die Jugend und sozialer Netzwerke.

Lebenraum-Konzept

Teilnehmer betrachten die Stellwände, auf denen
Handlungsfelder und Pläne aufgeführt sind.

Wichtige Themen sind die Identität aller Einwohner und die Inselgemeinschaft. Einigkeit besteht darüber, dass der Tourismus quantitativ eingeschränkt werden soll. Außerdem sollen die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit der Insel im Vordergrund stehen.

Sieben Handlungsfelder

Aus allen Umfragen und Gesprächen haben die Berater sieben Handlungsfelder erstellt: Wir Norderneyer, Soziale Infrastruktur, Tourismus, Wohnraum, Verkehr, Unternehmer und Mitarbeiter, Natur und Nachhaltigkeit.

Zudem haben sie einzelne Schlüsselprojekte und die dazu verantwortlichen Ausschüsse benannt: Verkehrskonzept und Besucherlenkung (Ausschuss Wirtschaft, Tourismus, Verkehr), Norderney Plastikfrei und Wohnraum (Bau- und Umweltausschuss), Begegnungsstätte und He-Nördernee-Initiative (Sozialausschuss).

Typisch Norderney – die ausgeglichene Insel

Bei den Visionen sei deutlich, dass es um eine gesunde Balance geheAußerdem sei ein „eindeutiger Stopp“ bei der Ausweitung des Tourismus erwünscht, so Alexander Seiz von Kohl & Partner. Er fasste die Vision für 2030 in einen Satz: „Typisch Norderney – die ausgeglichene Insel zwischen Urbanität und Unesco Weltnaturerbe Wattenmeer mit höchster Lebensqualität für Insulaner und Gäste.“

Rat, Stadt und Staatsbad

Die maßgebliche Steuerungsgruppe an dem Prozess besteht aus Vertretern von Rat, Stadt und Staatsbad. Diese Gruppe entschied auch darüber, dass die weitere Umsetzung in der Hand der Ausschüsse des Rates liegen soll.

Einwohner wollen mitbestimmen

An den einzelnen Abschnitten des Prozesses hatten sich viele Norderneyer beteiligt. Einige Teilnehmer hätten erklärt, dass es jetzt die richtige Zeit sei, mit Veränderungen zu starten, so Seiz. Es war also sehr klar, dass eine Mitbestimmung und Mitgestaltung erwünscht ist. Das zeigte auch eine Live-Umfrage bei der jetzigen Präsentation: Deutlich war das Votum der Teilnehmer, dass sie sich am weiteren Vorgehen beteiligen wollen.

Die Einwohner möchten sich engagieren und beteiligen.

Doch jetzt liegen die nächsten Schritte in der Hand von wenigen: „Rat, Stadt und Staatsbad sind die großen Beteiligten“, bestätigte Alexander Seiz. Während die Gesamtverantwortung für die Umsetzung bei den Ausschüssen liegen soll, werden einige Personen benannt, die die Umsetzung vorantreiben sollen.