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Politik

22.06.2021
Regenbogenflagge
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Landkreis hisst die Regenbogenflagge

Ein Zeichen gegen Homophobie setzen der Landkreis Aurich und seine Gemeinden. Der Landkreis hisst die Regenbogenflagge, wie Pressesprecher Rainer Müller-Gummels mitteilt. Die bunte Regenbogenflagge soll am Mitttwoch wehen. An dem Tag tritt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Europameisterschaftsspiel gegen Ungarn an.

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Mit dieser gemeinsamen Aktion reagieren Kreis und Gemeinden auf ein von der UEFA ausgesprochenes Verbot. Die UEFA, der europäische Fußballverband, hatte verboten, dass die Allianz Arena in München in Regenbogenfarben leuchten kann.

Mit den Farben wollte die Stadt München zum Europameisterschaftsspiel am Mittwoch zwischen Ungarn und Deutschland protestieren. Anlass ist ein Gesetz, das vom ungarischen Parlament verabschiedet wurde. Dieses Gesetz sieht vor, dass Jugendliche nicht mehr neutral über Homosexualität und Transsexualität informiert werden.

Ausgrenzung hat keinen Platz

Landrat Olaf Meinen und der Krummhörner Bürgermeister Frank Baumann als Sprecher des Städte- und Gemeindebundes im Landkreis Aurich kritisieren die UEFA-Entscheidung als unverständlich. „Im Sport und in der Gesellschaft insgesamt haben Homophobie und Ausgrenzung keinen Platz. Dies deutlich zu zeigen, hätte auch dem europäischen Fußballverband gut zu Gesicht gestanden“, werden Meinen und Baumann zitiert.

Regenbogenflagge

Mit der Absage habe die UEFA die Chance verspielt, sich eindeutig gegen Homophobie und LSBTIQ-Feindlichkeit im Fußball zu positionieren. Die Buchstaben LSBTIQ stehen für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-, Inter* und queere Menschen.

Vielfalt in der Region

Vor dem Hintergrund der Absage habe man sich spontan entschlossen, auf Kreis-und Gemeindeebene Flagge zu zeigen gegen Diskriminierung und für Toleranz. „Wir wollen Offenheit und Vielfalt in unserer Region“, betonten Landrat Meinen und Bürgermeister Baumann.

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