Interims-Betreiber für den Theaterplatz

Der Abriss des Hauses der Insel im Herzen der Stadt ist nun schon drei Jahre her und seitdem haben es sich die Kaninchen auf dem freien Platz gemütlich gemacht. In einer Senke sammelte sich das Wasser, sodass ein kleines Biotop auf der eingezäunten Wiese vor dem Kurtheater entstanden ist. In dieser Woche gab es Bewegung auf dem Platz: Denn die Stadtwerke suchen einen Interims-Betreiber für den Theaterplatz.

Stadtmitarbeiter haben die Senke begradigt und einen sandigen Platz planiert. Und sie haben versucht, gegen die Kaninchenpopulation vorzugehen, wie Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Schönemann sagt. Vor einigen Tagen hatten die Stadtwerke bereits eine Anzeige geschaltet, in der nach einem Interims-Betreiber für den Theaterplatz gesucht wurde. Auf der Homepage der Stadtwerke heißt es, dass übergangsweise ein Pächter für ein gastronomisches Angebot zur „Belebung des Bereiches vor dem Kurtheater“ gesucht werde.

Versuchsballon

Der mögliche maximale Pachtzeitraum soll drei Monate betragen: Von diesem Juni bis zum September. Wie Holger Schönemann berichtet, ist dies eine Art Versuchsballon. Gedacht sei an sogenannte „fliegende Bauten“, die ohne Baugenehmigung temporär aufgestellt werden. Das gastronomische Angebot soll sich an das Klientel in den Sommermonaten mit Familien wenden.

Die Stadtwerke könnten eine mobile Pagode mit 120 Innensitzplätzen sowie einen Küchen- und Toilettenbereich anbieten. Die Anzahl der Sitzplätze innen und außen sei auf 199 begrenzt. Insgesamt stehe eine Fläche von 1.600 Quadratmetern im nördlichen Bereich des Theaterplatzes in Richtung Gartenstraße zur Verfügung.

Bewerber können sich bis 26. Mai melden. Dies alles sei recht kurzfristig, räumt Schönemann ein, der gespannt ist, ob es klappt. Ob sich bereits jemand für dieses Experiment gemeldet hat, wollte er nicht sagen – und auch nichts zur Frage, was die umliegenden Gastronomen von dem Versuch halten.

Ideen liegen auf Eis

Auf dem Gelände vor dem Kurplatz werde auf absehbare Zeit nichts Weiteres geschehen, so Schönemann. Die Baupreise und die Zinssituation ließen dort keine Pläne zu und alle Ideen lägen zurzeit „auf Eis“.