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Wirtschaft

22.11.2022
Reparaturen Terminal
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Fährbrücke 2

Wer zurzeit von Norderney aufs Festland fahren will, muss gut aufpassen. Denn die Fährabfahrten nach Norddeich Mole erfolgen derzeit von der Fährbrücke 2. So müssen sich die Fahrgäste im Terminal nach links statt nach rechts wenden.

Wie die Reederei Norden Frisia mitteilt, ist die Fährbücke 1 bis voraussichtlich Ende dieser Woche wegen der Sondierung von Kampfmitteln gesperrt. Diese Maßnahme sei im Hinblick auf die voraussichtlich im nächsten Jahr anstehende Fährbettsanierung notwendig. Die Frisia-Betriebswerkstatt nutze zudem diese Zeit, um Wartungsarbeiten an der Brückenanlage durchzuführen.

Verlegung führt zu Irritationen

Nicht wenige Passagiere waren in den vergangenen Tagen durchaus irritiert. Sie standen rechtzeitig vor der Abfahrt der Fähre in der Halle des Haus Schifffahrt, wandten sich nach rechts den Türen zu und stießen dort auf rote Ampeln. Außerdem wunderten sie sich, dass die Fähre nicht zu sehen war. Die hatte nämlich schon in ihrem Rücken angelegt und dort zeigten die Tür-Ampeln auf Grün.

Doch wer sich nicht umgesehen hatte, wartete schon einmal eine Weile vor der falschen Tür. So wie die versammelte Grundschule, die am vergangenen Mittwoch zur Theateraufführung aufs Festland fahren wollte. Die Grundschüler kamen aber noch rechtzeitig aufs Schiff und auch wieder zurück.

Alle Fahrgäste von Norddeich Mole können nun bei der Ankunft auf Norderney ebenfalls die Fährbrücke 2 kennenlernen.

Bauarbeiten hatten sich verzögert

Grund für die kurzfristige Verlegung der An- und Abfahrten an die östliche Hafenseite sind die Vorbereitungen für die geplanten Fährbettsanierungen. Der Hauptanleger soll saniert und um einen Weg für Fußgänger erweitert werden. Die Kampfmittelräum-Sondierung sollte eigentlich bereits erfolgt sein.

Doch hatten sich diese Arbeiten wegen des Baus des LNG-Anlegers in Wilhelmshaven verzögert. Der Anleger am Jadebusen soll Mitte Dezember in Betrieb gehen. Da der Bau schnell voran ging konnten die Bauarbeiten auf Norderney noch in diesem Jahr beginnen.

Der LNG-Anleger in Wilhelmshaven ist in 194 Tagen entstanden und soll zur Versorgungssicherheit in Niedersachsen und Deutschland beitragen, wie das Land Niedersachsen mitteilt. „Ziel ist es, schnellstmöglich auf klimaneutrale grüne Gase umzustellen und Wilhelmshaven zur Drehscheibe für Grünen Wasserstoff und den Import Erneuerbarer Energien aus der Nordsee zu machen“, sagte Umwelt- und Energieminister Christian Meyer Mitte November.