Engagiertes Mühlenteam

Die Norderneyer Mühle „Selden Rüst“ ist etwas Besonderes. Und das nicht nur, weil sie die einzige Windmühle auf einer ostfriesischen Insel ist. Sie ist auch ein Schmuckstück. Der Galerieholländer an der Mühlenstraße neben der KGS ist aber auch liebevoll gepflegt. Seit Jahrzehnten kümmert sich ein engagiertes Mühlenteam um den Erhalt, Wartung, Pflege und Kontrolle. Außerdem sorgen die Norderneyer dafür, dass sich die Flügel mehrmals im Jahr drehen können. Auch die Mühlenfeste der früheren Jahre sind noch in bester Erinnerung.

Für ihre langjährige Tätigkeit als Mühlenwarte hat Bürgermeister Frank Ulrichs jetzt die beiden Mühlenwarte Jonny Rass und Bernd Müther verabschiedet. In einer kleinen Feierstunde würdigte er die ehrenamtliche Tätigkeit.

Erhalt des Wahrzeichens der Insel

Gemeinsam mit Werner Vieweger und Hans Westdörp, der leider verstorben ist, wurden sie 2016 für dieses Engagement öffentlich von der Stadt Norderney geehrt. Ulrichs dankte den beiden für ihr langjähriges Wirken und ihren außerordentlichen Einsatz zum Erhalt des denkmalgeschützten Kulturgutes und Wahrzeichens der Insel.

Und es geht glücklicherweise in die Zukunft. Denn Werner Vieweger, Dieter Krey und Reinhard Kramer werden diese Aufgaben weiterführen.

Bürgermeister Frank Ulrichs (Mitte) dankte Jonny Rass (2. von links) und Bernd Müther (2. von rechts) für ihre jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit als Mühlenwarte. Werner Vieweger (links) und Dieter Krey (rechts) sowie Reinhard Kramer (nicht auf dem Foto) setzen die Arbeit fort.                  Foto: Stadt Norderney

Verpachtung der Gaststätte noch nicht geklärt

Die Stadt hat das Ensemble mit Mühle und Gaststätte gekauft. Das Restaurant ist seit November 2022 geschlossen. Mit der Verpachtung der Restauration sei die Stadt allerdings noch nicht weitergekommen, so Ulrichs: „Die Formalitäten des Eigentumswechsels haben doch eine geraume Zeit in Anspruch genommen.“ Das aktuelle Pachtverhältnis laufe noch offiziell bis Ende Januar 2023.

Bei seiner Ansprache zum Neujahrsempfang hatte Ulrichs bereits angedeutet, dass eine sinnnvolle Folgenutzung für das denkmalgeschützte Ensemble mit den vielen baufachlichen Fragestellungen und wirtschaftlichen Betriebsoptionen in diesem Jahr noch nicht umzusetzen sei.

„Wir werden uns zunächst nach einer Zwischenlösung umsehen“, sagt Ulrichs. Wenn sich jemand finde, könne der Weiterbetrieb vorerst provisorisch erfolgen. „Wir wollen uns nicht den verschiedenen Optionen verschließen, die das Gebäude noch in sich birgt.“