News von Norderney

Norderney Inside

13.10.2021
4,8 bei 11 Bewertungen

80er Jahre Norderney – 7 Dinge / Menschen die wir vermissen

1. Surfcafé

Ende der 80er Jahre: das Surfcafé wurde im Schutz- und Toilettengebäude am Nordstrand eröffnet. Das Surfcafé gibt es noch. Viel schöner, viel größer und mit einem wesentlich besseren Angebot. Aber der Anfang war halt der Anfang und manchmal ist gerade das Improvisierte auch das Tolle 🙂

2. Butterfahrten nach Helgoland

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Zu einem ordentlichen Inselurlaub gehörte in den 80er Jahren zwingend eine Butterfahrt nach Helgoland (Delfzijl) mit zollfreiem Einkauf. Die Fahrt war gerade im Frühjahr und Herbst etwas für robustere Mägen. Durch den schlanken Kiel hat es ganz schön geschaukelt. Der billige Schnaps auf der „Fuselinsel“ tat manchmal sein Übriges. Knieper, Whisky und mindestens eine Stange Marlboro beanspruchten die Urlaubskasse schon sehr deutlich. Es hatte was von Hamsterfahrt und gehörte unbedingt dazu.

3. Strandexpress

Nixe und Delphin hießen die beiden letzten Bähnchen, die von der Milchbar bis zum Café Cornelius im Pendelverkehr fuhren. Beide voll elektrisch. Hört sich ziemlich modern an.

Seit den 50er Jahren war die Strandsituation am Westkopf schwierig. Viel Sand gab es am Nordstrand und an der Weißen Düne. Den Gästen wurde mit Bimmelbähnchen ein Pendelverkehr bis zum Ostbad geboten, später nur noch bis Cornelius.

Die aktuellen Probleme auf dem Zuckerpad waren da noch Zukunftsmusik. Ach übrigens: der langjährige Fahrer ist dann Pilot geworden und hat den Inselflugplatz geleitet.

Wetterwarte 1955

4. Hörbys Strandkorb

hörby

Hörby und seine Diskothek „Hörbys Strandkorb“ würde es heute nicht so geben können. Das Lokal war – vorsichtig ausgedrückt – eher schon etwas baufällig. Manchmal regnete es auch durch. Die Stimmung allerdings war alles andere als baufällig.

Tabletts mit Apfelkorn machten die Runde. Viele Gäste aber auch Norderneyer verlebten hier unvergessliche Abende. Hörby mit langem Bart war ein echter und unverwechselbarer Kneipenwirt.

Hörbys Strandkorb befand sich in historischer Stätte – Siehe:  Von Fedor Jänsch zum Strandkorb

5. Strandfotografen

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Strandfotografen gehörten bis in die 80er zum Nordseeurlaub wie Möwen und Sand. Meist zogen sie allein, manchmal auch zu zweit über den Strand und machten Fotos mit mehr oder weniger Zustimmung der Motive 🙂 . Am Abend konnte man sich die Fotos in den Schaufenstern des jeweiligen Fotogeschäftes anschauen und natürlich auch kaufen.

In Zeiten des Datenschutzes undenkbar. Aber es waren halt die 80er. Inselfoto in der Jann Berghaus Straße (neben Tabakwaren Trampel) war dann das letzte Geschäft dieser Art – mit dem letzten Umdrehen des Ladenschlüssels (ca. 2010) war eine Ära beendet.

6. Freibad am Weststrand

Zugegeben –  ein Freibad auf einer Insel im Meer scheint nicht nötig zu sein. Aber wenn man etwas länger darüber nachdenkt: gar nicht mal so schlecht. Schwimmen ist in der Nordsee ein wenig schwierig. Viel Strömung, Temperaturen maximal um die 18° Celsius und die eine oder andere Qualle machen es einem Schwimmer nicht leicht.

Das Freibad war vor allem für sportliche Schwimmer und Kinder eine prima Sache. Das Wasser auf angenehme 24° (26°) zu halten wurde aber finanziell immer schwieriger. Letztlich führte ein Investitionsstau, hohe Personalkosten und mangelnde Nachfrage zum Ende des einzigen Freibades auf einer Ostfriesischen (Nordsee??) Inseln.

Heute wäre ein Freibad mit Anbindung an den Weststrand und einem großen Saunabereich (Saunahütten mit Blick nach Juist) eine richtig tolle Sache……..

7. Orgie Smid

Orgie Smid

Orgie war Original, Lebenskünstler und ein netter Typ! In den 70er und 80er Jahren hat er die Windsurfschule auf Norderney betrieben.

Mit seiner Clique hatte er so einigen Spaß, auch ist er als erster Flitzer Norderneys  (durch die Poststraße) in Erinnerung geblieben. Es war eine feuchtfröhliche Zeit an die sich viele auch Dank Orgie gerne zurückerinnern. Orgie gehört einfach in die 70er und 80er von Norderney und ist und bleibt unvergessen.