2G-Bändchen auf dem Prüfstand

Für kurze Zeit waren auf der Insel 2G-Bändchen erhältlich, die an nachweislich Geimpfte oder Genesene ausgegeben wurden. Diese Bändchen sollten den Zutritt zu den Einrichtungen des Staatsbads sowie weiteren Einrichtungen der Insel erleichtern. Doch diese 2G-Bändchen stehen jetzt auf dem Prüfstand.

„Diese Maßnahme soll einer möglichst einfachen Umsetzung der aktuellen Verordnung dienen“, hatte Luciano Hoch vom Staatsbad kürzlich erklärt. Die Bändchen waren am Conversationshaus oder auch im Norddeicher Hafen erhältlich. 50.000 Armbänder in Norderney-Blau hatte das Staatsbad geordert.

2 G-Regel im Einzelhandel

Auch bei der neuen Verordnung, nach der ab Samstag beim Einkauf im Einzelhandel eine 2G-Regel gilt, könnten die Bändchen eingesetzt werden. Dort würde ein Nachweis-Bändchen eventuell die Arbeit für die Mitarbeitenden bei der Kontrolle erleichtern. Auch einige Städte setzen die 2G-Bändchen bereits ein.

Landkreis prüft System

Nach kurzer Zeit wurden die blauen Norderney-Bändchen allerdings vorerst aus dem Verkehr gezogen. Denn derzeit prüft der Landkreis das System. „Die Bändchen waren in dieser Woche Thema im Stab“, bestätigt Landkreis-Sprecher Rainer Müller-Gummels. Grundsätzlich werde die Idee positiv gesehen. Es müssten aber noch Details geklärt werden und die Kurverwaltung sei aufgefordert worden, ein Konzept vorzulegen.

Wirklich fälschungssicher?

Wenn man sich die Armbänder ansieht, dann fragt man sich auch wirklich, wie fälschungs- und betrugssicher solche Nachweise sind. Noch dazu hört man von Pendlern, die ihre blauen Bändchen nicht fest am Handgelenk tragen, sondern im Portemonnaie dabei haben. So könnte jeder Ungeimpfte problemlos an einen Nachweis kommen. Und wer betrügen will, kann ein Bändchen mit Geschick abschneiden und wieder am Arm zusammenkleben.